ITS News 01/2025

KI-Power ohne Überwachung:
Nutze Chinas Geheimwaffe Deepseek sicher & kostenlos.
Pünktlich zum Chinese New Year hat es die KI Deepseek in Deutschland sogar bis in die Tagesschau geschafft. In den USA hat die App teilweise ChatGPT überholt und vom ersten Platz im App Store verdrängt. Das Modell Deepseek R1 wurde damit innerhalb kürzester Zeit zu einer der beliebtesten KI-Anwendungen.
Deepseek ist vergleichbar mit dem neuesten Modell von ChatGPT O1, das sogenanntes „Reasoning“ beherrscht, also eine Art „Denkprozess“, bei dem die KI nicht sofort antwortet, sondern erst „nachdenkt“, bevor eine Antwort generiert wird. Dabei wurde Deepseek angeblich mit wesentlich geringerem Aufwand entwickelt und wird kostenlos sogar als open source Modell angeboten. Das Pendant O1 von ChatGPT ist dagegen nur in der kostenpflichtigen Abo-Variante nutzbar.
Aber ist es klug, Daten in eine KI einzugeben, die auf Servern in China gehostet wird? Tatsächlich steht die Firma hinter Deepseek im Verdacht, jeden Tastenanschlag mit zu protokollieren, um möglichst viele Daten der Nutzenden zu erheben.
Es gibt allerdings für Studierende und Mitarbeitende der Uni Bayreuth eine Option, Deepseek ohne Preisgabe persönlicher Daten und völlig kostenlos zu nutzen: Academic Cloud. Mit der BT-Kennung der Uni kann man sich bei der Academic Cloud unter https://academiccloud.de/services über die sogenannte “Föderierte Anmeldung” einloggen und dort dann auf der Service Card "Chat AI" auf den Button "Open Tool" klicken.
Hier können dann verschiedene KI-Modelle datenschutzkonform ausprobiert werden. Eine detaillierte Anleitung und weitere Infos finden sich auf der ITS-Webseite unter https://www.its.uni-bayreuth.de/KI. Die Academic Cloud ist ein Portal, das von Hochschulen und Forschungseinrichtungen genutzt werden kann. Daten werden dabei nicht geloggt oder weitergegeben, wie dies bei großen Cloudanbietern wie Microsoft, Google oder Amazon in der Regel der Fall ist.
Zu den in der Academic Cloud angebotenen KI- Modellen gehören unter anderem Llama, vom Facebook-Konzerns Meta, das europäische Top-KI-Modell Mistral aus Frankreich und Nemotron, die KI-Variante des Chipgiganten Nvidia. Darüber hinaus kann man so spannende LLMs (Large Language Models) wie Sauerkraut LM ausprobieren, eine auf die deutsche Sprache spezialisierte KI, aber eben auch Deepseek R1, das sich aktuell an die Spitze der KI-Modelle gesetzt hat.
Auch wenn es nunmehr möglich ist, KI an der Universität Bayreuth gefahrlos zu nutzen, sollte man sich vor der Verwendung, zum Beispiel im Rahmen einer Studienarbeit, unbedingt mit den zuständigen Dozierenden absprechen, in welchem Umfang und unter welchen Bedingungen KI im Studium tatsächlich genutzt werden darf.
Die neuen Multifunktionsgeräte sind da!
Wir freuen uns, dass unser Campus aktuell mit 173 neuen Multifunktionsgeräten ausgestattet wird! Diese modernen Alleskönner sollen Ihre tägliche Arbeit effizienter gestalten.
Für alle und überall: Von den neuen Geräten können 79 Stück öffentlich mit Ihrer CampusCard genutzt werden – ob in Bibliotheken, Lernzonen oder zentralen Bereichen. Die übrigen Geräte sind gezielt in Lehrstühlen und der ZUV platziert, um die interne Zusammenarbeit zu optimieren.
Was können die Geräte? Drucken per
USB-Stick oder über das praktische Follow-Me-Print-System, Kopieren in hoher Qualität, Scannen auf den Stick oder Abrufen im Printportal
(https://print.uni-bayreuth.de).
Die Geräte sind nicht nur leistungsstark, sondern auch durch eine moderne Infrastruktur optimal vernetzt – für reibungslose Abläufe und kurze Wege.
Wo finde ich die Geräte?
Eine übersichtliche Liste mit allen Standorten der Multifunktionsgeräte finden Sie auf der ITS-Website. So sehen Sie auf einen Blick, welches Gerät mit der Campus Card in Ihrer Nähe verfügbar ist.
Nutzen Sie die Möglichkeiten – wir wünschen Ihnen viel Freude beim Drucken, Scannen & Kopieren!
Bei Fragen oder Unterstützungsbedarf stehen wir Ihnen telefonisch unter
0921 / 55 - 5888 oder per Mail kopiererservice@uni-bayreuth.de
gerne zur Verfügung.
Anstehendes Support-Ende: Windows 10
Das ITS unterstützt sie beim Wechsel auf Windows 11
Der Support von Windows 10 durch Microsoft endet am 14. Oktober 2025. Ab diesem Zeitpunkt werden keine Sicherheitsupdates mehr zur Verfügung gestellt. Dies bedeutet, dass Sicherheitslücken in Windows 10 nicht mehr geschlossen werden können, was die Systeme der Universität Bayreuth gefährdet.
Ohne Updates bleiben Sicherheitslücken offen, durch die betroffene Systeme leichte Beute für Angreifer werden können. Dies kann zu Datenverlust, Datenbeschädigung oder sogar zum Verlust der Zugriffsberechtigung auf die Systeme führen.
Daher dürfen Geräte mit Windows 10 Home/Pro/Enterprise nach dem 14.10.2025 nicht mehr im lokalen Netz der Universität Bayreuth betrieben werden.
Labor- und Messrechner die mit Windows 10 LTSC betrieben werden sind davon nicht
betroffen – der Support endet erst 2027. Die LTSC Versionen sind aber lizenzrechtlich nicht für den Betrieb als Büro/Arbeitsplatzgerät zulässig.
Was muss ich tun?
Das ITS empfiehlt allen Bediensteten und Einrichtungen der UBT rechtzeitig den Wechsel von Windows 10 auf das Nachfolgeprodukt Windows 11 zu planen und vorzunehmen. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Systeme weiterhin sicher und stabil sind.
Häufig gestellte Fragen
Kann ein vorhandener Windows 10-Computer auf Windows 11 aktualisiert werden?
Ja, viele Windows 10-Computer können auf Windows 11 aktualisiert werden. Allerdings müssen die Systeme bestimmte Anforderungen erfüllen, wie z.B. eine bestimmte CPU-Ausstattung und ein Trusted Platform Module (TPM) in der Version 2.0.
- Was ist wenn der Computer nicht Windows 11 geeignet ist?
Wenn ein Computer nicht Windows 11 geeignet ist, muss er bis spätestens Ende Oktober 2025 durch ein Windows 11-Gerät ersetzt werden oder darf nur offline (ohne Anbindung an das Netzwerk) oder mit zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen (z.B. einer kleinen Firewall) betrieben werden. - Wie kann das Upgrade durchgeführt werden?
Für das Upgrade eines von Ihnen selbst administrierten Windows 11-fähigen Computers von Windows 10 auf Windows 11 kann der von Microsoft bereitgestellte Installationsassistent verwendet werden. Vor dem Upgrade sollte immer eine Komplettsicherung des Systemlaufwerks (C:) auf ein externes Medium durchgeführt werden.
Zum Installationsassistent für Windows 11 > Was ist beim Upgrade auf Windows 11 noch zu beachten?
Das Upgrade eines ordnungsgemäß mit Windows 10 lizenzierten Computers auf Windows 11 ist kostenlos. Es ist hierfür keine gesonderte Upgrade-Lizenz notwendig. Ordnungsgemäß mit Windows 10 lizenziert sind alle Windows-Computer, die über den ITS Webshop bzw. den EDV-Einkauf mit Windows beschafft worden sind.
Bei anderweitig beschafften Computern ist zwingend darauf zu achten, dass eine gültige Windows 10 Lizenz vorliegt.
Unterstützung
Die ITS Anlaufstelle ist Ihnen dabei gerne behilflich und kann das Upgrade auf Windows 11 für Sie durchführen.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Rechner nicht einfach zum Upgrade „vorbeigebracht“ werden können. Unsere Kapazitäten sind beschränkt. Daher bitten wir Sie, frühzeitig einen Termin zu vereinbaren.
Muss es immer ZOOM sein?
Konferenzdienste sind heute unverzichtbar – sie vereinfachen Meetings, Lehre und Zusammenarbeit in vielerlei Hinsicht. Doch welche Lösung passt am besten zu Ihren Anforderungen? Wir haben Zoom, MS Teams sowie die vom DFN bereitgestellten Systeme Adobe Connect und DFNconf verglichen und dabei technische Voraussetzungen, Funktionsumfang, E-Learning-Tools und Kosten analysiert.
Zoom:
Starke Leistung, schwacher Datenschutz, erhebliche Kosten
Zoom ist eine beliebte Plattform für Online-Meetings, die sich durch ihre Bedienfreundlichkeit und umfangreichen E-Learning-Tools auszeichnet. Allerdings liegen die Server außerhalb der EU, was Datenschutzbedenken auslöst. Die kostenlose Version kann nur mit Einschränkungen im Bezug auf die Personenzahl und der Zeit genutzt werden, während eine Lizenz (50 €/Jahr) 2 parallele Meetings mit 300 Teilnehmern ermöglicht. Auf Anfrage können im ITS für einzelne Meetings Lizenzen für bis zu 1.000 Teilnehmern zugebucht werden. Zoom erhebt für die 1000-Lizenz, SIP-Unterstützung oder die Dolmetsch-Version weiter Gebühren. Während die Gebühren für die Dolmetsch-Version selbst getragen werden müssen, übernimmt das ITS die Kosten für die 1000-Lizenz und die SIP-Unterstützung.
MS Teams:
Integration statt Flexibilität
Als Teil von M365 ist Teams an der Uni Bayreuth leicht zugänglich, hat aber
ähnliche Datenschutzprobleme wie Zoom. Zudem fehlt die Unterstützung für SIP/H.323-Protokolle, sodass es in Professionelles Videokonferenzssystem (z. B. MuVi-Raum, S58) nicht nutzbar ist. Meetings sind auf 1000 Teilnehmende begrenzt.
DFNconf (Pexip):
Sicherheit für sensible Anlässe
DFNconf ist kostenlos, DSGVO-konform und in Konferenzräumen einsetzbar. Technisch gesehen ist DFNconf mit Zoom vergleichbar, mit einer einzigen Ausnahme: DFNconf ermöglicht nur bis zu 100 Teilnehmende. Für E-Learning ungeeignet, da wichtige Tools fehlen.
Adobe Connect:
DSGVO-konform für Lehre
Über DFN gehostet, bietet Adobe Connect Datenschutz und Technik auf Zoom-Niveau – inklusive Aufzeichnungen und 1.500 Teilnehmende. Für interaktive Lehre ideal, scheitert aber wie Teams an SIP/H.323, sodass Konferenzräume nicht nutzbar sind.
Empfehlung des ITS: Kombinieren Sie die Stärken!
- Nutzen Sie DFNconf für datenschutzkritische Anlässe wie Prüfungen oder Verwaltungsmeetings.
- Setzen Sie Adobe Connect ein, wenn Sie interaktive Lehre mit großen Gruppen(bis 1.500 Personen) umsetzen möchten.
- MS Teams eignet sich gut für interne Besprechungen oder weniger sensible Projekte.
- Zoom sollte nur in Ausnahmefällen verwendet werden, wenn keine Alternative besteht. In diesem Fall sollten Sie sich bei Ihrem Lehrstuhl nach einer vorhandenen Lizenz erkundigen
Alle genannten Dienste (außer Zoom) sind für Sie kostenfrei verfügbar. Probieren Sie bei der nächsten Gelegenheit DFNconf statt Zoom, sie werden überrascht sein.
Bei Fragen oder Unterstützungsbedarf wenden Sie sich gerne an Nikolai Jahreis (Zoom), Matthias Scharf (MS Teams) oder Andreas Brütting und Markus Schaffer (DFNconf und Adobe Connect).
Termine
24.03.2025 / 9 – 11 Uhr / CMS-Schulung
Grundlagenschulung für Einsteiger
02.04.2025 / 9 – 11 Uhr / KI-Schulung
KI-gestützte Bild- und Textbearbeitung
Anmeldung für die CMS Schulungstermine oder das KI Seminar jeweils im E-Learing
07.05.2025 / 9 – 11 Uhr /
CMS-schulung Grundlagenschulung
für Einsteiger
KI-gestützte Bild- und Textbearbeitung

IMPRESSUM:
Herausgeber:
IT-Servicezentrum
Universität Bayreuth
Universitätsstraße 30
95447 Bayreuth
Leitender Redakteur: Oliver Gschwender
Autoren: Oliver Gschwender, Nadja Bursian, Dr. Ronald Schönheiter, Andreas Brütting
Gestaltung: Nadja Bursian
Fotos: Adobe Stock, Grok 3